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Peru |

"Pille danach" sorgt für Diskussionen

Lima. Die katholische Kirche in Peru kritisiert die von der Regierung beschlossene Gratis-Verteilung der sogenannten "Pille danach". Für die Ablehnung des Präparats gebe es nicht nur religiöse, sondern auch medizinische Gründe, erklärte der Erzbischof von Piura, Jose Antonio Eguren Anselmi. "Der Gesundheitsminister weiß genau, dass das menschliche Leben, somit auch die Schwangerschaft, mit der Befruchtung beginnt und nicht erst mit der Einnistung der Eizelle", so der Erzbischof.

Der peruanische Gesundheitsminister Oscar Ugarte hatte am Montag (8.3.) während eines Festakts zum Weltfrauentag bekanntgegeben, ab sofort die "Pille danach" in den öffentlichen ärztlichen Anlaufstellen des Landes wieder gratis zu verteilen. Der Minister berief sich auf einen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach das Präparat keine Abtreibung im eigentlichen Sinne herbeiführe.

Die "Pille danach" kann bis zu 72 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingenommen werden, um die Einnistung der befruchteten Eizelle und damit eine Schwangerschaft zu verhindern. In Peru ist die Abtreibung illegal. Ein Schwangerschaftsabbruch darf nur dann vorgenommen werden, wenn Lebensgefahr für die werdende Mutter besteht.

Das Verfassungsgericht reagierte empört über den Vorstoß der Regierung. Die Justiz sei übergangen worden, "das ist ein Staatsstreich", hieß es aus Kreisen der Richter. Das Gericht hatte im Oktober 2009 die Verteilung der Pille verboten, "solange nicht nachgewiesen werden kann, dass sie weder schädlich noch tödlich ist, und dass sie keine abtreibenden Effekte hat". Der damalige Beschluss war von der Regierung stark kritisiert worden. Er sei diskriminierend, vor allem für Frauen aus der armen Bevölkerung.

Quelle: kna

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