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Perus Ex-Präsident beantragt Asyl

Soll Gelder illegal angenommen haben: Alan Garcia. Foto: picture-alliance/dpa/V. Tarqui
Soll Gelder illegal angenommen haben: Alan Garcia. Foto: picture-alliance/dpa/V. Tarqui

Perus früherer Präsident Alan Garcia hat Uruguay um politisches Asyl gebeten. Das peruanische Außenministerium teilte mit, aufgrund von Korruptionsermittlungen sei am Wochenende ein 18-monatiges Ausreiseverbot gegen Garcia verhängt worden. Daraufhin habe der 69-Jährige den uruguayischen Botschafter in dessen Residenz in der Hauptstadt Lima aufgesucht und Asyl beantragt. Dies habe der Botschafter bestätigt.

 

Die Affäre Odebrecht

 

Die Staatsanwaltschaft wirft Garcia Betrug und Geldwäsche vor. Während seiner zweiten Amtszeit soll er Schmiergelder vom brasilianischen Konzern Odebrecht für den Bau der Metro in Lima erhalten haben. Garcia war von 1985 bis 1990 und von 2006 bis 2011 Staatspräsident. Vielen Peruanern gilt er als einer der korruptesten Politiker des südamerikanischen Landes. Garcia verbrachte bereits neun Jahre im Asyl in Kolumbien und kehrte erst 2001 nach Peru zurück, als gegen ihn Anfang der 1990er Jahre erhobene Vorwürfe verjährt waren.

 

Der Odebrecht-Skandal setzt in Peru eine ganze Reihe hochrangige Politiker unter Druck. Odebrecht hat eingeräumt, insgesamt 29 Millionen Dollar (rund 25 Millionen Euro) Bestechungsgelder an Entscheidungsträger im Land gezahlt zu haben. Seit rund zwei Wochen sitzt Oppositionsführerin Keiko Fujimori, die Tochter des autoritären Ex-Staatschefs Alberto Fujimori, wegen Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft. Auch gegen andere ehemalige Präsidenten des Andenstaates wird ermittelt: Im März trat Pedro Pablo Kuczynski zurück, der das Amt 2016 angetreten hatte. Ex-Präsident Ollanta Humala (2011-2016) saß mehrere Monate in Untersuchungshaft. Gegen Alejandro Toledo (2001-2006) liegen zwei internationale Haftbefehle vor.

 

Quelle: Deutsche Welle, wa/qu (afp, epd, dpa)

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