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"Operation Freiheit": Massendemos gegen Maduro

Seit Wochen sind in Venezuela Strom und Wasser knapp. Im Rahmen der von Oppositionsführer Guaidó angekündigten "Operation Freiheit" gingen nun Zehntausende Menschen gegen die Notlage und Staatschef Maduro auf die Straße.

Proteste gegen Präsident Maduro (Foto: Reuters/C. G. Rawlins)

"Wir sind nicht nur hier, um Wasser und Strom zu verlangen. Wir sind gekommen, um Freiheit und Demokratie zu fordern", sagte Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó (Artikelbild, Mitte) auf der Hauptkundgebung in Caracas. Der selbsternannte Interimspräsident hatte am Freitagabend zu neuen Massenprotesten aufgerufen. Landesweit gingen Zehntausende Anhänger der Opposition gegen die seit einem Monat anhaltenden Stromunterbrechungen und die Wasserknappheit im Land auf die Straße. Auch der amtierende Staatschef Nicolás Maduro mobilisierte seine Anhänger und ließ tausende Demonstranten in Caracas gegen den "Imperialismus" protestieren.

Zusammenstöße und Festnahmen

In der Großstadt Maracaibo wurden nach einem Bericht der Zeitung "El Nacional" bei Zusammenstößen mit der Polizei rund 30 Demonstranten verletzt. Zwei Journalistinnen des Senders VPItv seien dort von der Nationalgarde geschlagen worden, teilte die Journalistengewerkschaft SNTP via Twitter mit.

Zwei Abgeordnete der Opposition gaben an, vorübergehend festgenommen worden zu sein. Eine weitere Abgeordnete sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Protest sei von Sicherheitskräften "brutal" unterdrückt worden. Panzer seien im Einsatz gewesen, aus Helikoptern sei Tränengas auf die Demonstranten abgegeben worden.

Guaidó ruft zu weiteren Protesten am Mittwoch auf

Guaidó stellte die Demonstrationen als Beginn der "Operation Freiheit" vor, die den Linksnationalisten Maduro zum Rücktritt drängen soll. Dieser halte sich nur mit Hilfe der bewaffneten paramilitärischen Gruppen an der Macht, sagte Guaidó. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung wollten einen Regierungswechsel. Der Oppositionsführer rief seine Anhänger auf, am Mittwoch mit verdoppelter Kraft erneut auf die Straßen zu gehen. Er kündigte auch eine internationale Konferenz an, die in Venezuela über die Überwindung der gegenwärtigen politischen und sozialen Krise debattieren solle, nannte aber keinen genauen Termin für das Treffen.

Der Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó lähmt Venezuela schon seit Monaten. Am Mittwoch hatte die regierungstreue Verfassungsgebende Versammlung Guaidó seine Immunität als Parlamentspräsident aberkannt. Damit droht ihm die Verhaftung. Die USA und die meisten anderen westlichen Staaten erkennen ihn als legitimen Staatschef Venezuelas an und warnen Maduro vor einer Festnahme Guaidós. Die US-Regierung verhängte am Freitag weitere Sanktionen gegen das Land.

Quelle: Deutsche Welle, hk/wa (dpa, afp, rtr)

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