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Surinam |

Neuer Präsident von Suriname tritt sein Amt an

Das Parlament in Suriname hat Chan Santokhi zum neuen Präsidenten gewählt. Heute tritt er sein Amt an. Er löst damit den früheren Militär Dési Bouterse ab, den ein Gericht wegen Mordes an politischen Gegnern zu vielen Jahren Gefängnis verurteilt hatte.

Das Parlament in Surinam hat zu Beginn dieser Woche einen neuen Präsidenten bestimmt. Internationalen Medienberichten zu Folge hat der Oppositionspolitiker und ehemalige Justizminister Chan Santokhi mit der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit die Wahl zum Regierungschef gewonnen. Die Vereidigung des ehemaligen Polizeichefs wird an diesem Donnerstag stattfinden. Der amtierende Präsident und Gegner von Santokhi, Dési Bouterse, erkannte die Niederlage an.

 

Dass Bouterse höchstwahrscheinlich keine dritte Amtszeit als Präsident antreten würde, war bereits nach den Parlamentswahlen im Mai absehbar. Die Oppositionspartei Fortschrittliche Reformpartei (VHP) gewann in diesen Wahlen, zu denen 350.000 Surinamer aufgerufen waren, 20 der 51 Sitze im Parlament. Genug um in einer Koalition mit der Generellen Entwicklungspartei eine Regierungsmehrheit zu bilden. Dessen Vorsitzender Ronnie Brunswijk wird nun das Amt des Vizepräsidenten bekleiden.

 

Eine Ära geht zu Ende

 

Auch wenn Bouterse das Land erst seit 2010 regierte, so ist er doch ein Altbekannter in der Politik Surinams. Er war verantwortlich für einen Militärputsch, der einem der kleinsten Länder Südamerikas die Unabhängigkeit bescherte. Darauf hin regierte Bouterse in den Jahren zwischen 1980 un 1987. Auch im Anschluss an seine damalige Präsidentschaft behielt der Unternehmer immer eine enge Verbindung zur Politik. 

 

Allerdings ist er nicht nur dafür bekannt: Bouterse wurde gleich in zwei Fällen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Erstmals wurde er 1999 in Holland des Drogenschmuggels für schuldig befunden und zu elf Jahren Haftstrafe verurteilt. Im vergangenen Jahr musste er sich in Surinam im Zusammenhang mit dem Tod 20 Oppositioneller verantworten. Das Gericht befand ihn auch hier für schuldig und verurteilte den Ex-Militär zu 20 Jahren Haft. Bisher schütze ihn seine Immunität als Amtsinhaber vor der Vollstreckung der Strafe. Ob er sie jetzt tatsächlich antreten muss, bleibt trotzdem abzuwarten.

aj

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