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Brasilien |

Neue Schadensbilanz nach Bergbau-Dammbruch

Am 5. November 2015 war der Damm eines Abwasserbeckens einer Eisenerzmine im Bundesstaat Minas Gerais gebrochen. Eine Schlammlawine begrub die naheliegende Ortschaft Bento Rodrigues unter sich. Foto: Senado Federal, CC BY 2.0
Am 5. November 2015 war der Damm eines Abwasserbeckens einer Eisenerzmine im Bundesstaat Minas Gerais gebrochen. Eine Schlammlawine begrub die naheliegende Ortschaft Bento Rodrigues unter sich. Foto: Senado Federal, CC BY 2.0

Die im November 2015 durch den Dammbruch in der Stadt Mariana vom Bergbauunternehmen "Samarco" verursachten wirtschaftlichen Schäden belaufen sich einer neuen Erhebung der Regierung im Bundesstaat Minas Gerais zufolge auf über 1,2 Milliarden Reais (277 Millionen Euro). Die am Donnerstag, den 4. Februar 2016 veröffentlichte Studie beruht auf der Befragung von Gemeinden entlang des Ufers des Flusses Rio Doce, die nach der Umweltkatastrophe direkt von Wasser- und Schlammmassen geschädigt wurden, so die Nachrichtenagentur Reuters.
Gemessen worden seien Schäden an privater Infrastruktur und entstandene Verluste der Wirtschaft sowie die Kosten für Sanierungsarbeiten. Der Bericht, so die Landesregierung, könne auch als Grundlage für die Einreichung von Zivilklagen gegen den Bergbauriesen Samarco dienen. Zwischen der Bundesregierung in Brasilia und den betroffenen Bundesstaaten Minas Gerais und Espírito Santo besteht jedoch Uneinigkeit über die Zuständigkeit der Klage.

Die gesamte Entschädigungssumme, die von dem Joint-Venture zwischen der brasilianischen Firma Vale und der australisch-britischen BHP Billiton gefordert wird, beläuft sich auf 20 Milliarden Reais (4,8 Milliarden Euro). Derweil durchsuchte die Polizei am Freitag, den 5. Februar 2016 in Belo Horizonte, Mariana und Vitória erneut Büros des Bergbauunternehmens, das für die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte Brasiliens verantwortlich ist. Das Vermögen des Unternehmens ließ die Regierung Ende 2015 einfrieren. Der Dammbruch wegen fehlender Sicherheitsmaßnahmen hatte den Tod von 17 Menschen und gravierende Umweltschäden zur Folge, fast 1.000 Menschen verloren ihre Häuser. (bb)

Foto: Senado Federal, CC BY 2.0

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