Neue EU-Einreise-Registrierungspflicht für Latinos ab 2021
Ab 2021 müssen auch Reisende aus Lateinamerika, die bisher visafrei in Länder der Europäischen Union (EU) einreisen konnten, vor ihrem Europa-Besuch eine Online-Registrierung vornehmen. Wie das mexikanische Reiseportal "Reportur" Mitte dieser Woche berichtet, sind von der Teilnahmepflicht am European Travel Information and Authorization System (deutsch: europäisches Reiseinformations- und Autorisierungssystem, ETIAS) Staatsbürger aus 15 lateinamerikanischen Ländern betroffen. Die EU hatte die Registrierungspflicht 2018 auf den Weg gebracht, die dieses Jahr durch Parlament und Europa-Rat beschlossen wurde.
Reisende aus Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela vor Reiseantritt biographische Daten angeben, einschließlich Vor- und Nachname, Geburtsdatum und Wohnsitz. Zur Online-Beantragung werden ein gültiger Reisepass, eine E-Mail-Adresse sowie eine Debit- oder Kreditkarte gebraucht, um die Antragsgebühr zu bezahlen. Menschen aus Bolivien, Kuba, Ecuador und der Dominikanischen Republik brauchen zur EU-Einreise ein Visum und müssen darum nicht am ETIAS teilnehmen.
Informationen der EU zufolge, sei das Waiver-Programm, das nach dem Vorbild der Einreise-Registrierung in den USA funktioniert, geschaffen worden, um "Grenzen zu schützen und zu stärken". Das Hauptziel des ETIAS-Visums für Europa bestehe darin, "mögliche Bedrohungen oder Risiken im Zusammenhang mit Besuchern zu identifizieren, die in eines der Schengen-Länder reisen." Im Jahr 2021 wird von allen Besuchern, die derzeit kein Visum für die Einreise nach Europa benötigen, erwartet, dass sie eine ETIAS-Genehmigung beantragen. Die EU-Staaten Bulgarien, Rumänien, Kroatien, Zypern und Irland sind nicht Teil des Schengen Raums und haben ihre eigenen Vorschriften bezüglich der Genehmigung von Visa. (bb)