Müttersterblichkeit auf höchstem Stand seit 23 Jahren
Insgesamt 410 Mütter sind im vergangenen Jahr in Argentinien während der Schwangerschaft oder im Wochenbett verstorben. Das teilte der Präsident des Gynäkologenverbandes, Jorge Vinacur, der Tageszeitung "Clarin" in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires mit. Damit erreichte die Müttersterblichkeit in Argentinien den höchsten Wert seit 23 Jahren.
Im Durchschnitt stieg damit die Zahl der gestorbenen Mütter pro 10.000 Neugeborene von 4 (2008) auf 5,5 im abgelaufenen Jahr. Besonders betroffen sind vor allem die ärmsten argentinischen Provinzen Catamarca und Formosa, in denen die Müttersterblichkeit sogar auf 15 und 16 pro 10.000 Neugeborene stieg. Vor allem die schwere Grippewelle sei für den Anstieg der Zahlen verantwortlich, erklärte Vinacur. Aber auch illegale Abtreibungen hätten die Zahlen in die Höhe getrieben. In Argentinien seien etwa 40 Prozent der Schwangerschaften nicht gewollt oder geplant. (TK)