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Mexiko, Brasilien, El Salvador |

Mordrate in Mexiko erreicht neue Rekordmarke, in El Salvador deutlich rückläufig

Foto: Adveniat/Jürgen Escher

Die Mordrate in Mexiko hat im ersten Quartal 2019 eine neue Rekordmarke erreicht. Wie lokale Medien am Montag (Ortszeit) berichteten, sind in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres insgesamt 8.493 Morde registriert worden. Damit liegt die Mordrate um 9,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

Das Jahr 2018 war mit 33.369 Morden bereits das gewalttätigste Jahr seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1997. Mexikos erster linksgerichteter Präsident Andres Manuel Lopez Obrador, der seit November 2018 im Amt ist, hatte eine Verringerung der Gewalt zu einer der Hauptaufgaben seiner Präsidentschaft erklärt. Seine Regierung versuche nun, die Lage zu stabilisieren, damit sich die Tendenz nicht fortsetze, sagte Lopez Obrador bei einer Veranstaltung in Veracruz. Er räumte ein, dass das einige Zeit kosten werde.

Mordrate in El Salvador deutlich rückläufig

Anders sieht es in El Salvador aus: Die Mordrate in El Salvador ist in den ersten Monaten des laufenden Jahres deutlich zurückgegangen. Wie ein Sprecher der Polizeibehörde (PNC) am Montag (Ortszeit) mitteilte, sind zwischen dem ersten Januar und dem 21. April insgesamt 253 Morde weniger als im Vorjahreszeitraum registriert worden. Das entspricht einem Rückgang von 21,6 Prozent.

Über die Gründe des deutlichen Rückganges machte die Behörde bislang keine Angaben. Das mittelamerikanische El Salvador zählt zu den gefährlichsten Ländern weltweit. Die Regierungen machten in den vergangenen Jahren vor allem die gefürchteten Mara-Jugendbanden für die Gewalt verantwortlich.

Medien: Brasiliens Polizei tötete 2018 mehr als 6.000 Menschen

Die brasilianische Polizei hat im vergangenen Jahr offenbar 6.160 Menschen getötet. Die Zahl sei damit im Vergleich zu den Vorjahren auf einen Höchstwert gestiegen, berichten brasilianische Medien am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf Zahlen des Instituts "Forum Brasileiro de Seguranca Publica" (Brasilianisches Sicherheitsforum). Im Jahr 2017 töteten Polizisten demnach 5.225 Menschen. Das für die Daten verantwortliche Sicherheitsforum gab an, die Zahlen könnten ungenau sein, da sich Behörden in manchen Regionen des Landes geweigert hätten, Angaben über die Todesfälle zu machen. In anderen Regionen seien die herausgegebenen Zahlen zweifelhaft.

Medienberichten zufolge steht der Rekordwert dem allgemeinen Trend entgegen, wonach die Zahl der Morde im vergangenen Jahr insgesamt deutlich zurückging. Auch die Zahl der ermordeten Polizisten sei von 374 im Jahr 2017 auf 307 im Jahr 2018 gesunken. Experten gehen davon aus, dass der aggressive Diskurs des im Januar angetretenen Präsidenten Jair Messias Bolsonaro für den Anstieg der Zahlen mitverantwortlich sei. Bolsonaro hatte während des 2018 laufenden Wahlkampfs angekündigt, Polizisten für jeden "Abschuss" eines Banditen auszeichnen zu wollen. Beobachter vermuten zudem, dass Teile der Polizei von gewaltbereiten Milizen unterwandert worden seien. Die mafiaähnlich organisierten Milizen nutzten die polizeilichen Strukturen für illegale Geschäfte. (KNA/aw)

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