Montevideo startet digitale Literatur im Bus
In Uruguays Hauptstadt Montevideo haben Stadtverwaltung und der nationale Buchverband eine Initiative zur Stärkung von Literatur auf digitalen Lesegeräten im öffentlichen Personennahverkehr gestartet. Dank "Lesen ist eine Reise" können Fahrgäste in Bussen des örtlichen Verkehrsunternehmens ab sofort Geschichten uruguayischer Autorinnen und Autoren auf ihren Mobiltelefonen lesen, so Medienberichte.
Um die Literatur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf das Handy zu bekommen genügt das Abscannen eines sogenannten "Quick Response"-Codes (QR), erklärt die Kulturdezernentin Mariana Percovich die Technik hinter dem Vorhaben gegenüber der Nachrichtenagentur EFE. Benötigt werde ein Mobiltelefon mit Internetzugang und Kamera, in allen Bussen würden QR-Codes mit dem Leseangebot angebracht, so Percovich. Einmal auf dem Endgerät könne die Lektüre auch offline weitergeführt werden.
"Ich glaube, für Mütter, Großmütter, einfach für alle, die im Bus unterwegs sind, ist es eine schöne Möglichkeit. Ich fahre auch viel im Bus, und sehe, wie sich die Kinder langweilen", lobte die Kulturbeauftragte die "Querschnittszusammenarbeit" zwischen Literatur, der Buchkammer, den Autoren und der Gewerkschaft der Transportarbeiter. Das Projekt biete eine exzellente Möglichkeit sich "mit der Literatur von Autorinnen und Autoren unseres Landes zu verbinden". Man hoffe zudem, dass die Reisenden nach der Handylektüre auch die Buchversionen kaufen. (bb)