Minister spricht sich wegen Corona gegen Bärte aus
Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, hat ein Minister der Übergangsregierung Boliviens einen ungewöhnlichen Vorschlag gemacht. Männer sollten sich aus Gesundheitsgründen künftig ihre Bärte abrasieren.
Das schlug Iván Arias, Boliviens Minister für öffentliche Arbeiten und Wohnen, beim Besuch einer Seilbahn im Regierungssitz La Paz vor, berichtet die Tageszeitung "La Razón".
"Der Bart und der Schnurrbart werden zu einem Ort, an dem sich die Mikrobe, das Virus, niederlässt und einen Ort der Fortpflanzung und des Schutzes findet", zitiert das Blatt den Politiker. In der Seilbahn, welche die Armensiedlung El Alto mit dem Stadtzentrum von La Paz verbindet, sei die Infektionsgefahr durch Bärtige eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit. "Für ihre eigene Gesundheit und die ihrer Familien müssen sie die Bärte leider entfernen", so Arías.
Derzeit gibt es Medienberichten zufolge keine verlässlichen Studien zum Thema "Bart und Corona". Virologen zufolge können Viren auch auf der normalen Gesichtshaut überleben. In einer TV-Sendung hatte der Präsident der Vereinigung der Notärzte in Frankreich das Abrasieren von Bärten gefordert, das Virus könne mehrere Stunden im Bart überleben.
Aktuell gibt es im 11-Millionen-Einwohnerland 10.531 bestätigte Corona-Fälle. 343 Menschen sind an Covid-19 gestorben. (bb)