Mindestens 28 Tote durch Erdrutsch
In der kolumbianischen Region Cauca ist es erneut zu einem verheerenden Erdrutsch gekommen, der mindestens 28 Menschen das Leben kostete. In der Nacht zum Ostermontag, dem 22. April 2019, riss eine Schlammlawine in der Stadt Rosas zahlreiche Häuser mit sich und hinterließ ein Bild der Zerstörung. Nach Angaben des Bürgermeisters Jesus Diaz ist der stark anhaltende Regen der vergangenen Tage die Ursache für den Erdrutsch.
„Unglücklicherweise passiert dies immer, wenn man am wenigsten damit rechnet“, gab Diaz gegenüber der britischen BBC an. Die Regenzeit dauert noch bis Juni an, ist in diesem Jahr aber besonders heftig. Schon jetzt sind insgesamt mehr als 1.000 Kolumbianer davon betroffen und haben ihr Zuhause verloren. Inzwischen sind insgesamt 569 Gemeinden in Alarmbereitschaft versetzt. Das ist mehr als die Hälfte des südamerikanischen Landes.
Alle Jahre wieder
Es ist nicht das erste Jahr, in dem die Regenzeit in Kolumbien für folgenreiche Erdrutsche sorgt. Auch vor zwei Jahren forderten die außergewöhnlich starken Regenfälle zahlreiche Opfer und verwüsteten Teile des Andenstaates. Schon 2017 berichteten nationale und internationale Medien über eine Schlammlawine, die Hunderte in den Tod riss. Damals gab es auch Stimmen, die darauf hinweisen, dass die Katastrophen zu Teilen menschengemacht sind. Die Zunahme der Regenfälle in ganz Südamerika wird von Meteorologen auch auf die Folgen des Klimawandels zurückgeführt. (aj)