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Mexiko |

Milliardenverluste beim staatlichen Erdölkonzern Pemex

Laut der jüngsten Bilanz des staatlichen mexikanischen Erdölunternehmens Petróleos Mexicanos (Pemex) hat das Unternehmen in den letzten vier Jahren Verluste in Milliardenhöhe gemacht. Pemex habe im Jahr 2012 mehr 78 Mrd. US-Dollar an die mexikanische Bundesregierung gezahlt, verbuchte jedoch einen Verlust von mehr als 2,6 Mrd. US-Dollar, berichtet die Nachrichtenagentur TeleSur unter Berufung auf den jüngsten Finanzbericht des Staatskonzerns.

Der Umsatz im vergangenen Jahr habe 84 Mrd. US-Dollar vor Steuern und Abgaben betragen, davon gingen jedoch 8,3 Mrd. US-Dollar an den Fiskus. Der Gewinn nach Steuern habe nur 314 Mio. US-Dollar betragen. Die mexikanische Tageszeitung „La Jornada“ berichtet, das Unternehmen schreibe bereits seit 2008 rote Zahlen.

Unabhängig dieser Verluste hatte das Erdölunternehmen kurz zuvor in einer Erklärung einen Anstieg der Rohöl- und Derivatexporte auf 52,2 Mrd. US-Dollar vermeldet, während sich die Importe auf 31,2 Mrd. US-Dollar beliefen. Das Unternehmen habe 1,25 Mio. Barrel Rohöl zu einem Durchschnittspreis von rund 101 US-Dollar in die Amerikas, nach Europa und Asien exportiert. Pemex ist der größte Steuerzahler Mexikos und besitzt im Land das Monopol auf die Rohölproduktion und den nationalen Handel mit Derivaten.

Regierung dementiert Privatisierungsvorhaben

Angesichts der Negativbilanz forderte etwa der Vorsitzende des mexikanischen Unternehmerrates CCC eine Teilprivatisierung. Es gebe kein einziges Unternehmen auf der Welt, das so in sich geschlossen agiere wie Pemex und damit erfolgreich sei, erklärte Gerardo Gutiérrez Candiani gegenüber La Jornada. Der Staat solle seine Kontrolle nur noch dort ausüben, wo es unbedingt nötig sei. Pemex müsse produktiver werden und mehr Einnahmen erzielen, forderte Gutiérrez.

Mexikos Regierung dementierte gestern, dass es Pläne gebe, die Firma Pemex oder die Erdölreserven des Landes zu privatisieren. Präsident Enrique Peña Nieto erklärte allerdings, er werde eine Initiative für eine Reform des Energiesektors vorlegen, wonach sich der Privatsektor an Pemex beteiligen könnte und die Zusammenarbeit des Staatskonzerns mit anderen Großunternehmen ermöglicht werden solle. (bh)

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