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Argentinien |

Milagro Sala ist wieder im Gefängnis

Milagro Sala (Archivfoto / Copyright: <a href="https://www.flickr.com/photos/vanya_fotos/" target="_blank" title="Opens external link in new window" external="1">Vanya_Sofia_C</a>, <a href="https://www.flickr.com/photos/vanya_fotos/8165511688/in/photolist-dryo9h-29QgvPp-MGdXHN-28wnGjF-L4Yvvi-28JrdCY-28Jh1VC-2753jEf-29KzNUS-MLLDCS-qRmRCh-SkfUnD-279uDpU-28sHYHM-28rYF3H-MLPjzL-28wnroD-pWDHN1-L4XFJr-29Qgc3r-28smt24-28JSTJU-28rY4jP-L9pLFe-azkBVn-dRMx2L-275L3uq-28soZAr-275suHy-L4YnG2-29QzTjH-274TfgJ-28wo5Br-qCutDF-29Q5R2q-MGekRf-qSC7jq-qTuUTT-qTDV9t-2752CYb-qTDUXB-qULaDP-qB6BCS-MGYwyS-qRmVnS-pXUZjq-qB5y6w-qBUXLF-qBekti-qBLr9A/" target="_blank" title="Opens external link in new window" external="1">Milagro Sala. Sus manos.</a>, <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/" target="_blank" title="Opens external link in new window" external="1">CC BY-NC-ND 2.0)</a></p>
Milagro Sala (Archivfoto / Copyright: Vanya_Sofia_C, Milagro Sala. Sus manos., CC BY-NC-ND 2.0)

Die argentinische Aktivistin Milagro Sala ist nach rund einem Jahr Hausarrest in der vergangenen Nacht wieder in das Gefängnis in Salta verlegt worden. Diese Entscheidung hatte der argentinische Richter Pablo Pullen Llermanos am Dienstag, 07. August 2018, gefällt und umgehend in die Tat umsetzten lassen. Das Urteil wurde nur wenige Stunden, nachdem dem Gericht geheime Notizen Milagro Salas in ihrer Funktion als Vorsitzende der Tupac Amaru Bewegung zugänglich gemacht wurden, gefällt. In dem Notizbuch sind Zahlungen der Organisation an Politiker und Funktionäre verzeichnet, die die Anklage gegen Sala aufgrund von Korruption stützen.

Richter Llermanos ordnete sowohl für den Transfer ins Gefängnis als auch die zukünftig anstehenden Reisen zu der Gerichtsverhandlung die höchsten Sicherheitsmaßnahmen an, obwohl die indigene Aktivistin gesundheitlich schwer angeschlagen ist. Erst vergangene Woche wurde sie ohnmächtig in ihrem Haus in Juyjuy gefunden und musste ins Krankenhaus. Die Unterstützer Milagro Salas bezeichnen die jüngste juristische Entscheidung als absolut willkürlich und gegen die Empfehlungen des Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Politische Gefangene

Dieser hatte den Antrag Salas auf Hausarrest, für den die Angeklagte und ihre Anwälte monatelang kämpften, öffentlich unterstützt. „Sie wollen sie tot sehen“, warf das Komitee für die Freiheit von Milagro Sala dem Gouverneur Gerardo Morales und dem Richter Pablo Pullen Llermanos vor, „sie setzen ihre ständige Schikane gegen Milagro fort. Es wird immer deutlicher, dass sie sich überhaupt nicht für ihr Leben interessieren. Sie sind nicht an Gerechtigkeit interessiert, sondern an der Rache an einer Frau, die sich für die Schwachen einsetzt“.

Milagro Sala ist eine der führenden indigenen Aktivistinnen Argentiniens und hat sich Zeit ihres Lebens für die Rechte Indigener und Frauen eingesetzt. Ihre Verhaftung wegen Unruhestiftung und Korruption im Februar 2016 sorgte sowohl national als auch international für großes Aufsehen. Viele ihrer Anhänger werfen den argentinischen Behörden und Politikern vor, die 54-Jährige mundtot machen zu wollen. Auch unterschiedliche internationale Menschenrechtsorganisationen haben sich öffentlich hinter Sala gestellt. (aj)

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