Mexiko: Vier Tote durch Tropensturm Hanna
Der Tropensturm Hanna ist am vergangenen Wochenende mit Windgeschwindigkeiten bis zu 95 km/h über die nordmexikanischen Bundesstaaten Tamaulipas, Nuevo León und Coahuila gezogen und hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Zahlreiche Straßen waren überflutet und in großen Teilen der betroffenen Region fiel der Strom aus. Zwei Menschen kamen in Coahuila ums Leben, als ihr Auto von der Strömung mitgerissen wurde. Zwei weitere starben in Reynosa. Mindestens sechs Personen gelten als vermisst. Knapp 1.200 Menschen befinden sich derzeit in Notunterkünften.
Hanna war noch über dem Atlantik, bevor er die texanische Küste erreichte, zu einem Hurrikan der Stufe 1 erklärt worden und ist damit der erste Sturm der diesjährigen Hurrikan-Saison. Kurz nachdem er auf Land traf, schwächte er sich allerdings zu einem tropischen Sturm ab. Die mexikanischen Behörden warnten zu Beginn dieser Woche vor anhaltenden Regenfällen, die weitere Flüsse über die Ufer treten lassen könnten. Dadurch sei auch das Risiko von Erdrutschen extrem erhöht. Hanna „hat auf mexikanischem Boden sehr viel Regen gelassen. Wir bedauern die Schäden, die er (der Sturm) hinterlassen hat, sehr“, berichtete der Leiter des Zivilschutzes David León Romero im Interview mit einem lokalen Radiosender.
Die atlantische Hurrikansaison dauert jedes Jahr von Juni bis Ende November und führt zu vermehrten Stürmen im Golf von Mexiko und der Karibik. Die US-Wetterbehörde NOAA hat für dieses Jahr eine ungewöhnlich hohe Aktivität vorausgesagt. Demnach könnten bis zu zehn Stürme auf die USA sowie die Karibikstaaten treffen, wobei die Institution von sechs starken Tropenstürmen ausgeht. Die Gründe dafür liegen in den erhöhten Wassertemperaturen im Atlantik und Pazifik, schwächeren Passatwinden sowie einem starken westafrikanischen Monsum.