Mexiko: Umstrittener Priester vom Dienst suspendiert
In Mexiko ist der wegen seiner Verbindungen zu paramilitärischen Selbstverteidigungsgruppen bekannte Priester Gregorio López Gerónimo alias "Padre Goyo" von der Diözese Apatzingán suspendiert worden. Wie die Tageszeitung "El Universal" am Dienstag, 21. Juli 2020 berichtet, wirft ihm Bischof Cristóbal Asencio García schwerwiegende Versäumnisse innerhalb und außerhalb des kirchlichen Dienstes vor.
"Padre Goyo" gehört zu den Gründungsmitgliedern der sogenannten bewaffneten Autodefensas, die von Bürgern der Region als Schutzgruppen gegen kriminelle Drogenkartelle gegründet wurden. Für landesweites Aufsehen sorgte Goyo, weil er als erster Priester in Mexiko mit schusssicherer Weste in der Öffentlichkeit auftrat.
In einer ersten Reaktion kündigte Goyo an, gegen die Entscheidung kirchenrechtlich vorgehen zu wollen. Er sei einer von zehn Priestern, die eine ähnliche Strafe zu tragen hätten. Zugleich warf er dem Bischof vor, gegen jene Priester vorgehen zu wollen, die der Diözese Vertuschung von Missbrauchsfällen vorgeworfen hätten.