Mexikanische Behörden untersuchen Massengrab
Mexikos Behörden haben mit der Identifizierung von Opfern in einem Massengrab nahe der US-Grenze begonnen. Laut Medienberichten waren im mexikanischen Bundesstaat Coahuila am Wochenende rund 3000 sterbliche Überreste von Menschen gefunden worden - ersten Erkenntnissen zufolge Opfer des organisierten Verbrechens.
Ausfindig gemacht hatte das Massengrab die Gruppe "Opfer im aktiven Kampf für ihre Rechte" (VIDA), die aus 77 Mitgliedern besteht, die verschwundene Familienangehörige haben. Die Sprecherin der Gruppe, Silvia Ortiz, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass Personen sie auf das Grab aufmerksam gemacht hätten, die aus Angst ihre Namen nicht nennen wollten. Gemeinsam mit Bundespolizei, Armee und Experten habe man das Massengrab daraufhin aufgesucht.
"Aus dem Zustand der Überreste können wir normalerweise erkennen, wie die Opfer umgebracht wurden, sie wurden auseinander geschnitten, in 200-Liter-Fässer gesteckt, mit Diesel überschüttet und angezündet, um sie Stunden lang brennen zu lassen, die Knochen wurden später mit Schaufeln klein gehackt", so Ortiz. In den vergangenen 50 Jahren sind in Mexiko 32.350 Menschen als verschwunden gemeldet worden. (bb)
Foto: Adveniat/Jürgen Escher