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Menschenrechtler warnen vor neuer Zika-Epidemie in Brasilien

Die Aedes-aegypti-Mücke überträgt das Zika-Virus. Experten befürchten in Brasilien eine neue Infektionswelle. Foto:<a data-rapid_p="28" data-track="attributionNameClick" title="Geh zum Fotostream von IAEA Imagebank" class="owner-name truncate" href="https://www.flickr.com/photos/iaea_imagebank/">IAEA Imagebank</a>/<a external="1" title="Opens external link in new window" href="https://www.flickr.com/photos/iaea_imagebank/24407404799/">Zika Mosquitoes</a>,<span class="cc-license-identifier"> <a external="1" title="Opens external link in new window" href="https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode.de">CC BY-NC-ND 4.0</a>.
Die Aedes-aegypti-Mücke überträgt das Zika-Virus. Experten befürchten in Brasilien eine neue Infektionswelle. Foto:IAEA Imagebank/Zika Mosquitoes,CC BY-NC-ND 4.0.

Die unzureichende Reaktion der brasilianischen Behörde könnte jederzeit zu einer neuen Zika-Epidemie in dem südamerikanischen Land führen. Zu dieser Einschätzung kommt ein von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in Sao Paulo am Donnerstag, 13. Juli 2017 (Ortszeit), veröffentlichter Bericht. Besonders der schlechte Zustand der Wasser- und Abwasserleitungen biete den das Virus übertragenden Stechmücken ideale Bedingungen.

Unhygienische Umstände begünstigen Zika

Mehr als ein Drittel der 200 Millionen Brasilianer habe keinen ständigen Zugang zu Trinkwasserversorgung, während lediglich die Hälfte aller Wohnungen an das Abwasserkanalsystem angeschlossen seien, so HRW. Mehr als die Hälfte der Abwässer würden ungeklärt in Flüsse und ins Meer abgeleitet. Zudem lebten rund 35 Millionen Brasilianer ohne eine geregelte Müllentsorgung. Besonders wirtschaftlich schwache Bevölkerungsgruppen seien damit von Stechmücken übertragenen Krankheiten ausgesetzt.

Vor 18 Monaten hatte die Regierung wegen der rasch zunehmenden Fällen von Mikrozephalie, einer Hirnschädigung bei Neugeborenen, landesweit den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Das Zika-Virus soll hierfür verantwortlich sein. Sogar das Militär wurde bei Aktionen zur Bekämpfung die Aedes-aegypti-Mücke eingesetzt. Im Mai diesen Jahres wurde der Notstand wegen sinkender Infektionszahlen wieder aufgehoben.

Staat unterstützt betroffene Familien zu wenig

Insgesamt sind rund 2.600 Kleinkinder auf intensive ärztliche Betreuung angewiesen. Allerdings fehle dem öffentlichen Gesundheitssystem angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise die Mittel für die Betreuung der Kinder und die Unterstützung der betroffenen Familien, erklärten die Menschenrechtler.

Die Organisation verweist darauf, dass die Angst vor Fehlbildungen Mütter zu Abtreibungen bewegen kann. Das Gesundheitssystem biete den verunsicherten Frauen nicht ausreichende Informationen über die Gefahren an, so HRW.

Geheim durchgeführte Abtreibungen seien in Brasilien der vierthäufigste Grund für Müttersterblichkeit; seit 2005 seien mehr als 900 Frauen bei unsicheren Abtreibungen gestorben.

Quelle: KNA.

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