Mehr als 330.000 Mexikaner abgeschoben
Nach Angaben der mexikanischen Migrationsbehörde (INM) sind im vergangenen Jahr mehr als 330.000 Mexikaner von den USA in ihr Heimatland abgeschoben worden. Darunter befanden sich auch mehr als 17.000 Minderjährige, davon 14.500 Mädchen, die sich ohne einen erziehungsberechtigten Vormund in den Vereinigten Staaten aufgehalten hatten, so das INM. Die Zahl der abgeschobenen Minderjährigen sei in den vergangenen Jahren jedoch stark zurückgegangen, so die Behörde. "Vor fünf Jahren war diese Zahl doppelt so hoch wie jetzt", heißt es in der Erklärung des INM.
Gemäß einem Datenabgleich zwischen US-amerikanischen und mexikanischen Behörden sei die Zahl der Abschiebungen damit gegenüber dem Vorjahr um etwa 20.000 Personen zurückgegangen. Für das Jahr 2012 waren rund 370.000 Abschiebungen gemeldet worden. Seit Oktober 2012 ist in den USA ein neues Gesetz (IRI) in Kraft, wonach auch mexikanische Staatsbürger, die sich in den USA ohne gültige Papiere aufhalten und von der Grenzpolizei oder der Zoll- und Immigrationsbehörde aufgegriffen werden, nach einem Gesundheitscheck und einem Gespräch mit einem Vertreter des mexikanischen Konsulats, abgeschoben werden.
Rund 6.000 der abgeschobenen Mexikaner hätten am staatlichen Eingliederungsprogramm (PRIM) teilgenommen, dass die Wiedereingliederung erleichtern und die Sicherheit der Rückkehrer garantieren soll. Man suche damit zu verhindern, dass die ehemaligen Migranten Opfer des organisierten Verbrechens würden, so die Mitteilung des INM. (bh)