Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Argentinien |

Massenprotest gegen Mauricio Macri

Die Casa Rosada, das rosa Gebäude, Regierungssitz in der Hauptstadt Buenos Aires. Foto: Laurine Zienc
Die Casa Rosada, das rosa Gebäude, Regierungssitz in der Hauptstadt Buenos Aires. Foto: Laurine Zienc

Am Donnerstag, 30. August 2018, sind in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um ihrem Unmut über die Regierung des Präsidenten Mauricio Macri Ausdruck zu verleihen. Initiiert wurde der Protest von den staatlichen Universitäten des Landes aufgrund eines bereits seit mehreren Wochen anhaltenden Konflikts mit dem Präsidenten.

Die Lehrkräfte der insgesamt 57 staatlichen Unis forderten vor rund einem Monat eine Gehaltserhöhung von 30 Prozent, um so die anhaltende Inflation ausgleichen zu können. Die Regierung bot den Lehrenden eine Lohnsteigerung von 15 Prozent an, die die staatlichen Angestellten als unzulänglich ablehnten. Abgesehen von einer besseren Bezahlung fordern die Demonstranten grundsätzlich höhere Investitionen in Bildung und Forschung.

Schwarzer Tag für Argentiniens Wirtschaft

Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden wirtschaftlichen Situation in Argentinien weitete sich der geplante Bildungsprotest zu einer Massendemonstration gegen die neoliberale Politik des amtierenden Präsidenten Mauricio Macri aus. Der Peso ist in den vergangenen Tagen in Rekordschnelle auf ein historisches Tief gefallen, obwohl Macri bereits zu Beginn des Sommers in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft eingeleitet und einen neuen Kredit aufgenommen hat. Am schwarzen Donnerstag - wie der gestrige Tag in internationalen Medien bezeichnet wird - konnte auch die Erhöhung des Leitzins durch die argentinische Zentralbank die massive Abwertung des Peso nicht mehr verhindern.

„Wir leiden unter der Anpassung“, verdeutlichte der Vorsitzende des staatlichen Wissenschafts- und Forschungsrats Gabriel Bober. "Da es keine passenden Lösungen gibt, entstehen punktuelle Konflikte wie dieser, der die Wut über die Gesamtsituation kanalisiert. Heute ist nicht nur ein Marsch für die Universitäten und die Wissenschaft, sondern ein grundsätzlicher Protest gegen die Regierung.“ Diese hat am Tag des Protests angekündigt, zu Beginn der kommenden Woche neue Maßnahmen zur Bekämpfung des Haushaltsdefizits bekannt zu geben. Die größte Arbeitergewerkschaft des Landes hat einen Generalstreik für den 25. September 2018 beschlossen. (aj)

Weitere Nachrichten zu: Politik

Cookie Einstellungen

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.

Datenschutz

Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Google Ireland Limited

Datenschutz