LGBT-Vertreter scheitern vor Gericht gegen Bischöfe
In Ecuador sind Vertreter von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen mit einem Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die katholische Bischofskonferenz und andere religiöse Organisationen vorerst gescheitert. Wie die Tageszeitung "El Universo" berichtete, lehnte ein Gericht in Quito am Donnerstagabend (Ortszeit), 19. Oktober 2017, einen entsprechenden Vorstoß ab. Die Antragsteller wollten erreichen, dass ein bereits am 14. Oktober erfolgter Protestmarsch verschiedener religiöser Organisationen nachträglich noch verboten wird.
Aktivisten: Klima der Einschüchterung herrscht
Zugleich warfen die Aktivisten der Kirche vor, in den sozialen Netzwerken Hassparolen gegen schwule, lesbische und transsexuelle Menschen zu verbreiten. Sie forderten diese Botschaften zu löschen. Die Anklagesteller begründeten ihren Vorstoß mit dem Argument, die religiösen Organisationen würden mit ihren Demonstrationen für ein traditionelles Familienbild dazu beitragen, ein Klima der Einschüchterung und des Hasses zu schaffen.
Ein Anwalt der Bischofskonferenz wies die Vorwürfe zurück. Zudem sei der Marsch ja bereits vergangen und könne daher nicht mehr verboten werden. Zugleich warf der Jurist den Anklagestellern vor, eine Zensur in den sozialen Netzwerken anzustreben und die Meinungsfreiheit einschränken zu wollen.
Quelle: KNA