Leiter von Aidshilfe-Netzwerk gefoltert
Schwere Foltervorwürfe gegen Angehörige der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Yucatan hat der Leiter des Netzwerks von HIV-Infizierten REPAVIH erhoben. Er sei in Gesicht, Rücken und Magen geschlagen worden, außerdem habe man ihm gedroht, ihn mit Elektroschocks im Analbereich zum Reden bringen zu wollen.
Maldonado erklärte in einem Telefoninterview, er sei am 4. Dezember in Mérida von fünf Unbekannten aus einer Runde mit Freunden heraus festgenommen worden. Die vermeintlichen Staatsbediensteten hätten weder einen Haftbefehl gezeigt noch sich als Polizisten ausgewiesen. Er sei mit vorgehaltener Waffe in einen schwarzen Mazda gebracht worden und anschließend fünf Stunden lang festgehalten und gefoltert worden.
Während seiner Verhaftung sei Maldonado zum Verbleib eines Sexualarbeiters befragt worden, dem die Entführung einer Jugendlichen vorgeworfen wird. Jedes Mal, wenn Maldonado verneint habe, über den Verbleib des Gesuchten Auskunft geben zu können, habe man ihn misshandelt, erklärte der Leiter des Netzwerks, der als Lehrer tätig ist. (bh)
Quelle: Adital