Lateinamerika: Teils beschränkte Reisefreiheit wegen Corona-Virus
Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als weltweite Pandemie eingestufte Corona-Virus-Erkrankung ist auch in Lateinamerika angekommen. In insgesamt 14 lateinamerikanischen Ländern hätten die lokalen Gesundheitsbehörden Corona-Fälle zu verzeichnen, so Medienberichte am Mittwoch, 11. März 2020, über das Ausmaß der Verbreitung. Die ersten Toten habe es in Argentinien und Panama gegeben.
Bei den betroffenen Ländern handelt es sich um Ecuador (17 Fälle), Mexiko (12), Brasilien (52), Argentinien (21), Dominikanische Republik (5), Chile (23), Peru (17), Kolumbien (9), Costa Rica (22), Paraguay (5), Panama (14) , Bolivien (2), Honduras (2) und Kuba (3). Über seinen Twitter-Account ließ Brasiliens Gesundheitsbehörde mitteilen, man habe bisher 52 Menschen positiv auf die Lungenerkrankung getestet. Die Mehrheit der Fälle sei in der Millionenmetropole Sao Paulo festgestellt worden. Brasilien war das erste Land Lateinamerikas, das über einen Corona-Fall berichtet hatte.
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro erklärte am Dienstag, er halte die Corona-Pandemie für eine „kleine Krise“ und für eine „Fantasie“, die von den Medien weltweit verbreitet werde, berichtet der Nachrichtensender „Globonews G1“ von einem Auftritt des rechtsradikalen Staatschefs in den USA. Argentinien, Ecuador und Kolumbien verhängten derweil einen Quarantäne-Zwang für Reisende aus Corona-Gebieten wie China, Europa, den USA und Südkorea. (bb)