Lateinamerika streikt fürs Klima
In Lateinamerika sind zehntausende Klimaschutz-Bewegte am globalen Klimastreik auf die Straßen und Plätze gegangen, um von ihren Regierungen mehr Klimaschutz einzufordern. Medienberichten zufolge seien bei den Demonstrationen der Klimaschutzbewegung „FridaysForFuture“ am Freitag, 20. September 2019, auf dem ganzen Kontinent Schülerinnen und Schüler, Studierende und weitere Klimaschützer zu über 250 Protest-Veranstaltungen gegangen.
„Wenn wir keinen schnellen Wandel schaffen, dann zerstören wir uns selbst“, zitiert die spanische Tageszeitung „El País“ den 14 Jahre alten Juan Pablo Murral aus Mexiko-Stadt in ihrer Lateinamerika-Ausgabe. „Wir wollen keine fossilen Brennstoffe, wir wollen Zukunft“, kritisierte der Schüler bei der größten Klimakundgebung des Erdöl-Förderlandes mit rund 1.000 Demonstranten. In Chiles Hauptstadt, wo Ende des Jahres der diesjährige UN-Klimagipfel stattfinden wird, wurden mehrere tausend Demonstranten bei 19 Protestzügen gezählt.
Die Klimastreikenden forderten unter anderem einen Kohleausstieg bis 2030, zwanzig Jahre vor dem Ausstiegsdatum, das die chilenische Regierung festgelegt hat. In Mexiko waren mit 65 Demonstrationen die meisten FridaysForFuture-Demos angemeldet, gefolgt von Brasilien (48) und Kolumbien (43). Die Gesamtzahl der Demonstrationsteilnehmer ist den Klimastreik-Veranstaltern noch nicht bekannt. Insgesamt war die Resonanz auf den globalen Klimastreik-Aufruf in Lateinamerika nicht so groß wie in Europa und Nordamerika. (bb)