Lateinamerika baut Solarenergie weiter aus
Der Ausbau von Solarenergie in Lateinamerika hat in den letzten fünf Jahren einen gewaltigen Sprung nach vorne erlebt. Wie das Branchen-Onlinemagazin "Energía limpia" am Montag, 1. August 2016, unter Verweis auf eigene Studien berichtet, sei die sauberste und mittlerweile preiswerteste Form der Energiegewinnung zwischen Rio Grande und Feuerland alleine von 2013 auf 2014 um 370 Prozent angestiegen. Auch für 2015 und das aktuelle Jahr seien weitere neue Solaranlagen in Bau und Planung.
Wie der Marktanalyst "IHS Markit" mitteilt werden 2016 in Lateinamerika Solaranlagen mit einer Leistung von rund 2,7 Gigawatt neu installiert. 2014 wurden 1,4 Gigawatt zugebaut. Der Kontinent sei damit "einer der nächsten großen Wachstumsmärkte für Erneuerbare Energien", so die Prognose für die nächsten Jahre. Spitzenreiter ist Chile, das mit 44 Prozent fast die Hälfte neuer Sonnenenergie-Fabriken auf dem Kontinent aufweist - acht mal so viel wie Mexiko, das auf Platz Zwei rangiert. Aber auch Brasilien, Argentinien und Peru haben große Projekte der Solarenergie geplant, so das Branchenblatt "PV Magazine".
Das vorherrschende Politik-Instrument zur Vergabe von Aufträgen sind öffentliche Ausschreibungen, bei denen der preiswerteste Anbieter das Rennen macht. Ein Großteil der Firmen kommt aus Europa. Allerdings warnen die Experten von "IHS Markit" vor den Risiken von Ausschreibungen. Die Umsetzung würde "länger dauern als geplant, es bestehen bürokratische Hürden, auch werden Projekte verschoben um von den weiter sinkenden Preisen für Bauteile zu profitieren", warnt der Branchendienst "Clean Technica" vor einer Verschleppung des Solarausbaus. (bb)
Foto: Eneas De Troya,CC BY-NC 2.0.