Kunstaktion in Río verurteilt Gewalt gegen Frauen
Mit einer spektakulären Kunstaktion in der Olympia-Stadt Rio de Janeiro haben Menschenrechtsaktivisten auf die steigende Gewalt gegen Frauen in Rio und in ganz Brasilien protestiert. Lokalen und internationalen Medienberichten zufolge stellten Mitglieder der Nichtregierungsorganisation "Río de Paz" ("Friedliches Río") riesige Plakatwände an den berühmten Copacabana-Strand in der Touristenhochburg auf.
Die 420 überlebensgroßen Bilder zeigen blutrot angemalte Gesichter, die für die Frauen stehen, die in Brasilien alle 72 Stunden Opfer von Vergewaltigungen werden, schreibt die Nachrichtenagentur Infobae. Die zwei Meter hohen Fotografien von Marcio Freitas sind Teil des Kunstprojekts "Ich werde niemals schweigen", die das Leiden von Missbrauchsopfern thematisiert, für das sich rund 20 Models ablichten ließen.
Die Aktion an der Flaniermeile der Copacabana fand bei Touristen und Anwohnern ein großes Publikum. "So wichtig wie jede Form von Missbrauch gegen Frauen zu bekämpfen ist es, von der öffentlichen Hand präventive Maßnahmen zu ergreifen", sagt der Gründer und Vorsitzende von "Friedliches Río", Antonio Carlos Costa. Er fordert mehr Aufklärung über Machogewalt und mehr Schutz von Mädchen und Frauen.
Vor zwei Wochen hatte der Fall einer Massenvergewaltigung eines 16 Jahre alten Mädchens in Río und die Straflosigkeit für die Täter für landesweite Empörung gesorgt. (bb)
Die Fotos der NGO "Río de Paz" ("Río des Friedens") stehen an der Copacabana in Río de Janeiro, Brasilien: