Konkurrenz für etablierte Zeitungen
Mit Unterstützung der ecuadorianischen Regierung hat in dieser Woche eine neue Tageszeitung in Ecuador den Weg an die Kioske gefunden. Die Tageszeitung "Periódico Popular" soll den etablierten Zeitungen Konkurrenz machen. Der Startschuss für das staatliche Boulevardblatt, das sich mit einfachen, verständlichen Sprache an vor allem bildungsschwächere Bevölkerungsschichten richten soll, ist ein weiterer Baustein in der Medienpolitik des sozialistischen Staatspräsident Rafael Correa, der die Umsetzung eine von langer Hand vorbereitete Reform der Medienlandschaft anstrebt. Neue staatliche Radio- und TV-Kanäle sind bereits auf Sendungen oder werden in Kürze ihr Programm starten.
Kritiker Correas werfen dem Präsidenten vor, mehr und mehr die Kontrolle über die Medien an sich reißen zu wollen und die Pressefreiheit zu gefährden. Das Regierungslager verteidigt die Maßnahmen als eine Reaktion gegen überwiegend konservativ gesteuerte Medienhäuser. (tk)