Kolumbien: Präsident Duque beendet Lockdown
Wegen der Corona-Pandemie erlebt Kolumbien seine bislang schwerste Wirtschaftskrise. Präsident Iván Duque will deshalb den Lockdown beenden.
In Kolumbien hat Präsident Iván Duque am Montag, 24. August 2020, das Ende des allgemeinen Lockdowns angekündigt. Nach fünf Monaten des Lockdowns werde nun einen neue Phase beginnen, sagte er gegenüber internationalen Medien. „Vom 1. September 2020 an wird (…) Isolation nur noch ausgewählt stattfinden, und wir werden uns für social distancing und individuelle Verantwortung stark machen“, so der Präsident des südamerikanischen Landes. Um zu entscheiden, wie weit die wirtschaftliche Öffnung gehen kann, wird die epidemiologische Situation in jeder Gemeinde genauestens untersucht werden. Darüber hinaus soll Home Office eine große Rolle spielen.
Die Entscheidung der kolumbianischen Regierung kommt zu einem eher ungewöhnlichen Zeitpunkt. Jüngsten Zahlen zu Folge befindet sich das Land gerade auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie. Demnach sind mehr als 500.000 Kolumbianer an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt. Damit fällt Kolumbien unter die Top 10 der am stärksten betroffenen Länder weltweit. Vor allem die wirtschaftliche Lage ist verheerend. Die Regierung sieht sich derzeit mit der schwersten Wirtschaftskrise konfrontiert, die es in Kolumbien jemals gegeben hat. Den Schätzungen von Experten zu Folge ist das Wirtschaftswachstum um 15 Prozent gefallen und das Bruttoinlandsprodukt um 7,4 Prozent gesunken.
Abgesehen vom Ende der allgemeinen Quarantäne bemüht sich das kolumbianische Gesundheitsministerium um engen Kontakt zur Pharmaindustrie, um an klinischen Studien für einen Impfstoff teilnehmen zu können. Dies soll die Verfügbarkeit garantieren, sobald ein Impfstoff gefunden worden ist.