Kirche warnt vor überfüllten Gefängnissen
Die katholische Kirche und Menschenrechtler haben die Zustände in den Gefängnissen Brasiliens als inhuman kritisiert. Viele Insassen litten unter einer chronischen Überbelegung sowie ungenügenden hygienischen Bedingungen in den Haftanstalten, berichteten Medien am Mittwoch unter Berufung auf Erklärungen von Kirchenvertretern und Nichtregierungsorganisationen.
Zugleich warnten Seelsorger und Menschenrechtsaktivisten davor, die Haftanstalten einfach zu vergrößern. Vielmehr müsse die Regierung verstärkt in Erziehung und Sozialprogramme investieren, um der steigenden Gewalt in der Gesellschaft vorzubeugen.
Für die rund 470.000 Gefangenen gibt es laut einer Statistik aus dem Jahr 2009 lediglich knapp 300.000 Plätze. Manche Gefängnisse weisen demnach eine Überbelegung von bis zu 300 Prozent auf, nicht selten leben bis zu 50 Gefangene in 20 Quadratmeter großen Zellen. In manchen Gefängnissen ist die Wasserversorgung auf lediglich 3 Stunden pro Tag beschränkt.
Quelle: kna