Kirche warnt vor Legalisierung von Abtreibungen
Pläne zur Legalisierung der Abtreibung und der sogenannten Homo-Ehe in Argentinien beunruhigen die katholische Kirche.
Vertreter der Bischofskonferenz trafen sich am Montag (12.04.) mit Parlamentariern der Provinz Buenos Aires in der Provinzstadt La Plata. Bischof Antonio Marion erklärte dabei, dass sowohl die Eheschließung von gleichgeschlechtlichen Paaren als auch der Schwangerschaftsabbruch verfassungswidrig seien.
Der Meinungsaustausch zwischen den Geistlichen und den Abgeordneten sei "intensiv" gewesen, teilte ein Sprecher der Bischofskonferenz am Dienstag mit. Er habe aber in einem "freundschaftlichen Klima" stattgefunden.
Im argentinischen Kongress liegen zurzeit mehrere Gesetzesvorlagen, die in den Kommissionen bereits diese Woche bearbeitet und schon bald dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden sollen. Die Gesetzesentwürfe sehen vor, Abtreibung und Eheschließung zwischen homosexuellen Partnern zu legalisieren. Nach Einschätzung von Parlamentariern und Experten haben beide Forderungen gute Chancen, angenommen zu werden.
Mehrere Gerichte hatten seit Ende letzten Jahres Grünes Licht für Eheschließungen Homosexueller gegeben. Seither haben sich in Argentinien drei Homo-Paare auf dem Standesamt das Ja-Wort gegeben. Die erste Eheschließung im Dezember 2009 war ein Novum für ganz Lateinamerika. Die jüngste Trauung fand am Freitag in der Hauptstadt Buenos Aires statt. Erstmals heirateten zwei lesbische Frauen. Die beiden 67-Jährigen sind seit 30 Jahren ein Paar. Während der Militärdiktatur in Argentinien von 1976 bis 1983 lebten sie im Exil.
Quelle: KNA