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Chile |

Kirche muss Schmerzensgeld wegen Missbrauch zahlen

Die zerstörte Kirche in Chile, in diesem Fall: "Corazon de Maria", zerstört durch das Erdbeben 2010 (Symbolfoto: Hoch/Adveniat)
Die zerstörte Kirche in Chile, in diesem Fall: "Corazon de Maria", zerstört durch das Erdbeben 2010 (Symbolfoto: Hoch/Adveniat)

Das Erzbistum in Santiago de Chile muss offenbar 450 Millionen Pesos Schadenersatz zahlen: Laut lokalen Medienberichten ist dieses Urteil in Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal um den inzwischen in den Laienstand versetzten katholischen Priester Fernando Karadima gefallen. Die Summe entspricht umgerechnet rund 575.000 Euro. Wie die Tageszeitung "La Tercera" (Sonntag Ortszeit) berichtete, ist dies die bislang höchste Schadensersatzsumme, die Opfern von Missbrauchsfällen in dem südamerikanischen Land zugesprochen wurde. Das Urteil ist noch nicht öffentlich bestätigt. Trotzdem sprach Missbrauchsopfer Juan Carlos Cruz von einem historischen Urteil, welches "die Kardinäle Errazuriz, Ezzati und ihre Bande von Bischöfen als das zeigt, was sie sind: eine Gruppe von Kriminellen."

Karadima steht im Mittelpunkt einer großen Missbrauchskrise in der chilenischen Kirche. 2011 wurde er wegen sexueller Vergehen verurteilt. Aus seinem Kreis gingen mehrere Bischöfe hervor, darunter auch Juan Barros (62) von Osorno, der von Opfern Karadimas der Mitwisserschaft beschuldigt wird. Nach Angaben der chilenischen Staatsanwaltschaft gibt es derzeit mehr als 100 offene Missbrauchsfälle in den Reihen der katholischen Kirche. Dutzende Priester, auch Bischöfe sollen darin verwickelt sein. Papst Franziskus hatte Karadima (88) Ende September in den Laienstand versetzt. Es sei notwendig gewesen, "das Übel an der Wurzel zu packen", sagte Vatikansprecher Greg Burke damals. "Karadimas schwerwiegende Straftaten haben in Chile einen außergewöhnlichen Schaden verursacht." (KNA)

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