Kirche gegen Kriegsrhetorik von Chavez
Caracas. Die venezolanische Kirche hat im Grenzkonflikt zwischen Kolumbien und Venezuela zu Besonnenheit und Diplomatie aufgerufen. Der Vizepräsident der Venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Baltazar Porras Cardozo, kritisierte im Fernsehsender Globovision am Montag (10.11.) in Caracas auch die jüngsten Äußerungen von Staatspräsident Hugo Chavez. Es müsse einen anderen Weg aus der diplomatischen Krise geben, als die Kriegstrommeln zu schlagen, sagte der Erzbischof des Erzbistums Merida.<n360text>
Die Führung in Caracas forderte Porras auf, statt internationaler Verwicklungen die Probleme im eigenen Land zu lösen. "Wir haben eine skandalöse Korruption, der Strom fällt aus, die Straßen sind in einem schlechten Zustand und es fehlt an Wohnraum", sagte Porras. "Wir als Kirche rufen zum Frieden auf und dazu, die Probleme zu lösen. Nicht nur die bilateralen, sondern auch die internen Probleme."
Als Reaktion auf den Umzug US-amerikanischer Truppen von Ecuador nach Kolumbien hatte der linksgerichtete Chavez an die venezolanische Armee und Bevölkerung appelliert, sich auf einen Krieg mit Kolumbien vorzubereiten. Die USA und Kolumbien hatten Ende Oktober das Abkommen über die Nutzung kolumbianischer Militärbasen durch die US-Armee geschlossen.
Quelle: kna
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