Kindermigranten: Obama empfängt Präsidenten aus Zentralamerika
US-Präsident Barack Obama empfängt heute drei Staatschefs aus Zentralamerika zu einem Krisengipfel: Guatemalas Präsident Otto Pérez Molina, El Salvadors Staatschef Salvador Sánchez Cerén und Honduras' Präsident Juan Orlando Hernández. Gesprächsthema wird das Problem der unbegleiteten Kindermigranten sein.
Nach Angaben des Weißen Hauses will Obama erörtern, "wie die Vereinigten Staaten und zentralamerikanische Regierungen sichere, rechtmäßige und geordnete Migration befördern können". Hernández erklärte in Washington, dass er von den USA mehr "Klarheit" in der Einwanderungspolitik einfordern werde.
In einem Telefongespräch vom Donnerstag zwischen Obama und Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto, habe Obama die Bemühungen Mexikos gewürdigt, Menschenschleuser schärfer ins Visier zu nehmen, teilte das Weiße Haus mit. Thema der Unterredung waren zudem Wege, wie die Situation in den Herkunftsländern der Kinder in Zentralamerika verbessert werden könne, so die Nachrichtenagentur AP.
Mexiko hat kürzlich eine neue Strategie zum Schutz der gemeinsamen Grenze zu Guatemala und Belize angekündigt. Auf diese Weise soll nach dem Willen der Regierung Peña Nietos verhindert werden, dass junge Migranten ihre oft gefährliche Reise antreten.
Tag für Tag versuchen derzeit Hunderte minderjährige Migranten und Flüchtlinge, über die südliche Grenze der USA ins Land zu gelangen. Seit Oktober sind bereits rund 57 000 unbegleitete Kinder und Jugendliche aus Mittelamerika in die USA geströmt. (cw)