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Kardinal Barreto befürwortet Stärkung demokratischer Prozesse

Kardinal Pedro Barreto in La Oroya, wo sich die Kirche erfolgreich gegen die Umweltvergiftung durch den Bergbau eingesetzt hat. Foto: Adveniat/Achim Pohl
Kardinal Pedro Barreto in La Oroya, wo sich die Kirche erfolgreich gegen die Umweltvergiftung durch den Bergbau eingesetzt hat. Foto: Adveniat/Achim Pohl

"Peru befindet sich in einer wichtigen Phase der demokratischen Prozesse. Wir unterstützten dabei Präsident Vizcarra in seiner Haltung, denn die Legislative und Gerichtsbarkeit sind ernsthaft in Frage gestellt. Nun werden sich die Bürger zu den Vorschlägen der Exekutive äußern müssen", sagte Kardinal Pedro Barreto, Erzbischof von Huancayo, gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“ am Rande eines Treffens des panamazonischen kirchlichen Netzwerks Repam, das von Montag, 17. September 2018, bis zum heutigen Mittwoch in Berlin stattfindet. Unter den deutschen Teilnehmern sind auch Vertreter des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat.

Kardinal Barreto: Referendum stärkt Demokratie

Präsident Vizcarra schlug am vergangenen 9. August die Rückkehr zum parlamentarischen Zweikammersystem, die Nichtwiederwahl von Mitgliedern des Kongresses, die Finanzierung für politische Parteien und eine Reform des Nationalen Richterrates (CNM) vor. "Es war zweifellos an der Zeit, durch ein Referendum den Bürgern die Entscheidung zu übertragen. Denn es ist ihr Recht, ihren Willen zu den vier aufgeworfenen Fragen zum Ausdruck zu bringen. So wird die Demokratie gestärkt und die Politik in Peru rehabilitiert", erklärte der Kardinal.

Auch der Vorsitzende der Peruanischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Trujillo, Miguel Cabrejos, hatte es begrüßt, dass Präsident Vizcarra die Forderungen der Bürger berücksichtigt: "Martin Vizcarra nimmt den Ruf der Bevölkerung auf, die seit langer Zeit eine Reform der Justiz und des politischen Systems im Kampf gegen Korruption fordert", hatte Bischof Cabrejos vor zwei Tagen auf einer Pressekonferenz erklärt.

Mehrere Korruptionsskandale, in die Politiker und Richter verwickelt waren, hatten in Peru zu einer Vertrauenskrise der Bevölkerung in Politik und Justiz geführt. Vizcarra, der im März sein Amt antrat, nachdem Pedro Pablo Kuczynski wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten war, hat für den 19. September eine außerordentliche Sitzung des Kongresses einberufen. Die Abgeordneten sollen über die Reformvorschläge debattieren, damit sie eventuell am 8. Dezember im Rahmen einer Volksabstimmung durch die Bürgerinnen und Bürger bestätigt werden können. "Sie werden uns nicht in die Knie zwingen können! Ich bin überzeugt, dass wir zusammen das Peru aufbauen werden, das wir für unsere Kinder wollen. Wir brauchen jetzt eine Reform!“, erklärte der Präsident in seiner Rede am vergangenen Sonntag, 16. September.

Quelle: (CE) (Fides, 18/09/2018)

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