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Nicaragua |

Kanalbau: Kirche mahnt Rechte der Campesinos an

Bereits 2013 gab es Proteste gegen den geplanten Kanalbau. "Ortega verkauft das Vaterland" steht auf dem Transparent der Demonstranten. Foto: Jorge Mejía peralta, CC BY 2.0
Bereits 2013 gab es Proteste gegen den geplanten Kanalbau. "Ortega verkauft das Vaterland" steht auf dem Transparent der Demonstranten. Foto: Jorge Mejía peralta, CC BY 2.0

Nicaraguas Bischöfe haben sich in dieser Woche besorgt über die Auswirkungen des geplanten Nicaragua-Kanals auf die betroffenen Menschen geäußert. Die Bischöfe seien wegen der Anwohner, der Campesinos und der mittelständischen Unternehmen, die in der vom Bau betroffenen Zone heimisch seien, besorgt, heißt es in einer Stellungnahme der Nicaraguanischen Bischofskonferenz. Insgesamt seien rund 30.000 Menschen von Umsiedlungen und Enteignungen bedroht. Die betroffenen Anwohner hätten in den vergangenen Wochen immer wieder ihren Unmut und Protest in Demonstrationen geäußert, so die Bischöfe. Vor allem die Campesinos aus den ärmsten Bevölkerungsschichten hätten keinerlei Gewissheit, ob sie für ihr enteignetes Land eine gerechte Entschädigung erhalten. Sie wüssten nicht, an wen sie sich wenden könnten, weil geeignete Ansprechpartner fehlen. Es gebe auch keinen Plan, der eine neue territoriale Ordnung auf Basis sozialer Würde garantiere, kommentierten die Bischöfe weiter.

Zudem zeigten sich die Bischöfe besorgt über die ökologischen Auswirkungen des Milliarden-Projektes. Insbesondere der Nicaragua-See, der als das wichtigste und größte Trinkwasser-Reservoir Mittelamerikas gilt, müsse unbedingt geschützt werden. Der See soll im Zuge der Kanalbauarbeiten tiefer ausgebaggert werden. Dieses Projekt komme dem Land nur zu Gute, wenn im Vorfeld der Arbeiten exakte Studien durchgeführt werden, die die wirtschaftlichen und ökologischen Folgen für Nicaragua genau ausleuchteten und die auf einer Basis von Transparenz und Rechtsstaatlichkeit fußen, forderten die Bischöfe.

Der Nicaragua-Kanal soll nach bisherigen Planungen von der Mündung des Rio Punta Gorda an der Karibikküste zur Mündung des Rio Brito im Osten den Atlantik mit dem Pazifik verbinden. Die Kosten für das Projekt betragen nach offiziellen Angaben rund 50 Milliarden US Dollar. Die Bauarbeiten sollen rund fünf bis sechs Jahre dauern. Das Projekt soll dem bestehenden Panama-Kanal Konkurrenz machen. (TK)

Foto: Jorge Mejía peralta, CC BY 2.0

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