Kaffeesatz als Pflanzendünger
Die Universidad de Antioquia zeigt, wie sich die jährlich anfallenden 21 Tonnen Kaffeesatz nachhaltig nutzen lassen.
Kolumbiens älteste staatliche Universität, 1803 gegründet, ist dabei, einen Schmetterlings-Garten zu schaffen, dessen Pflanzen dank des Kaffeesatzes sprießen. Die Idee zu dem Projekt entstand passenderweise beim gemeinsamen Kaffeetrinken. Umweltingenieurin Catalina Ossa kam zu Ohren, dass die Kompostierbestände der Universität nicht für die Gartenpflege ausreichen. Auf der anderen Seite häuften sich Kaffeereste an.
Aus lästigem Abfall wird nützlicher
Catalina Ossa ist immer auf der Suche nach Möglichkeiten, Abfälle, vor allem organische, zu nutzen. Der Kaffeesatz verwandelt sich innerhalb von vier bis sechs Monaten auf natürliche Weise in Dünger. Seit März sind so bereits fünf Tonnen zusammengekommen. Die Cafeteria-Betreiber wissen Bescheid und sammeln den Kaffeesatz.
Studium der Natur außerhalb des Hörsaals
Die Pflanzen, die den ungewöhnlichen Dünger erhalten, ziehen Schmetterlinge an und geben diesen Nahrung. Somit entsteht allmählich ein Schmetterlings-Garten, in dem Besucher die Natur beobachten können. Bienenstöcke soll es demnächst auch geben. Für den Studiengang Umwelt sind die Gärten eine Bereicherung, weil dort Inhalte ganz praktisch außerhalb des Hörsaals vermittelt werden können. Überschüssiger Dünger soll übrigens an Studenten verkauft werden. (bs)