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IWF hilft Argentinien mit Milliarden-Kredit

Argentinien erhält eine große Finanzspritze. Doch die Mehrheit der Bürger würde auf den IWF-Kredit lieber verzichten. (Foto: picture alliance/Demotix)
Argentinien erhält eine große Finanzspritze. Doch die Mehrheit der Bürger würde auf den IWF-Kredit lieber verzichten. (Foto: picture alliance/Demotix)

Das hoch verschuldete Argentinien hat sich mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf einen Kredit in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 42 Milliarden Euro) verständigt. "Wir haben uns an den IWF gewandt, um eine Krise zu vermeiden", sagte der argentinische Finanzminister Nicolás Dujovne bei einer Pressekonferenz in Buenos Aires.

 

Die Kreditvereinbarung laufe über drei Jahre, zunächst werde es eine "Sofortzahlung" von 15 Milliarden Dollar geben, berichtete Dujovne. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass Argentinien sein Haushaltsdefizit weiter verringert - von den zunächst für 2018 geplanten 3,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf nunmehr 2,7 Prozent. "Wir begrüßen die Absicht der Behörden, das Tempo zu beschleunigen, mit dem sie das Defizit verringern, und das Primärgleichgewicht bis 2020 wiederherzustellen", erklärte IWF-Chefin Christine Lagarde.

 

Hintergrund der Finanzhilfe ist ein Verfall der argentinischen Landeswährung - viele Investoren ziehen derzeit ihr Geld aus Schwellenländern ab. Der Peso war im Mai um rund 25 Prozent abgewertet worden. Bei dem Versuch, die Abwertung zu bremsen, verlor die Zentralbank des lateinamerikanischen Staates rund zehn Milliarden Dollar an Devisenreserven.

 

Schrecken der Staatspleite

 

Laut Umfragen sind rund 75 Prozent der Argentinier gegen eine Vereinbarung mit dem Währungsfonds. Viele verbinden damit schmerzhafte Erinnerungen an die schwere Wirtschaftskrise, die das Land 2001 und 2002 durchlebte. Viele Bürger machten dafür vom IWF verordnete Sparmaßnahmen verantwortlich. Die Regierung von Präsident Mauricio Macri argumentiert hingegen, die jetzt vereinbarten Hilfen seien ein Sicherheitsnetz gegen neue Krisen.

 

Quelle: Deutsche Welle, wa/haz (afp, rtr, dpa)

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