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Argentinien |

Internationaler Kampf gegen Kinderarbeit

Auch in Lateinamerika ist Kinderarbeit noch ein Problem: Hier putzt ein Kind Schuhe in Paraguay. Foto: Adveniat
Auch in Lateinamerika ist Kinderarbeit noch ein Problem: Hier putzt ein Kind Schuhe in Paraguay. Foto: Adveniat

In Buenos Aires hat am Dienstag, 14. November 2017, die vierte "Internationale Konferenz über die nachhaltige Beseitigung der Kinderarbeit“ begonnen. An der dreitägigen Konferenz nehmen knapp 1.500 Delegierte von Firmen, Stiftungen und Regierungen aus 193 Ländern teil. Ziel des Treffens ist es Strategien und Maßnahmen zu erarbeiten, um die nach wie vor verbreitete Arbeit von jungen Menschen zwischen fünf und 17 Jahren gänzlich abzuschaffen.

Zu diesem Anlass übermittelte Papst Franziskus eine Grußbotschaft an die Teilnehmer, in der er zu „Kreativität, Dialog und Entschlossenheit“ ermunterte. Das Kirchenoberhaupt rief dazu auf mit aller Kraft nach Wegen zu suchen, Kinderarbeit auszumerzen und deren Ursachen zu bekämpfen.

Weltweit arbeiten immer noch 152 Millionen Kinder

Die jüngsten Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verdeutlichen, dass es diese Entschlossenheit dringend benötigt, um das Ziel, Kinderarbeit bis 2025 zu beenden, zu verwirklichen. Weltweit müssen nach wie vor 152 Millionen Kinder arbeiten, um das Überleben ihrer Familien zu garantieren. Am stärksten betroffen sind junge Menschen in Ländern, in denen das Pro-Kopf-Einkommen niedrig ist. Dies ist vor allem in vielen Staaten Afrikas und Asiens der Fall. Afrika weist im regionalen Vergleich mit 71 Millionen arbeitenden Kindern die höchste Zahl auf. Es folgt die Region Asien und Pazifik mit 62 Millionen. Lateinamerika steht in diesem Vergleich mit 10,5 Millionen Kindern deutlich besser dar.

Nobelpreisträger Paz Kailash erinnerte bei seiner Rede, dass es sich hier nicht um bloße Zahlen handelt: „Wir reden hier nicht über Zahlen, sondern über Menschen, über Kinder, die Orangen in Brasilien pflücken, auf Kokosplantagen in Ghana arbeiten und Jeans in Fabriken nähen (...)“. Auch der Direktor der ILO Guy Ryder verdeutlichte, dass dies trotz der Verbesserungen seit der ersten Konferenz in Norwegen im Jahr 1997 nicht hinzunehmen sei. „Die Ziele könnten nicht klarer sein und auch die unangenehme Realität nicht, dass wenn wir nicht mehr tun, wir diese nicht erreichen werden.“ Ryder bezog sich mit seiner Aussage auch auf die Tatsache, dass die positive Entwicklung in den letzten vier Jahren deutlich gebremst wurde. (aj)

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