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Indigene fordern Unterstützung der EU beim Schutz ihrer Rechte

Veranstaltung von REPAM und Übergabe eines Menschenrechtsberichtes an das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Foto: Steffen/Adveniat)
Veranstaltung von REPAM und Übergabe eines Menschenrechtsberichtes an das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Foto: Steffen/Adveniat)

Vertreter indigener Völker aus dem Amazonasgebiet haben die EU um Unterstützung beim Schutz ihrer Rechte gebeten. "Es ist wichtig, dass die EU unsere Regierungen immer wieder an die bestehenden Gesetze erinnert", sagte Rosildo Da Silva am Donnerstag in Brüssel. Oft würden Vorschriften nicht eingehalten. Da Silva vertritt das indigene Volk der Jaminawa im brasilianischen Acre.

Der Generalsekretär des panamazonischen Kirchennetzwerks REPAM, Mauricio Lopez, forderte ein verbindliches Abkommen, damit transnationale Unternehmen Menschenrechte respektierten. "Es gibt nationale und lokale Regeln, doch oft reichen sie nicht aus, Konflikte zwischen Unternehmen und indigenen Völkern zu lösen", sagte Lopez. Lopez zeigte sich zudem besorgt, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die indigenen Völker mehr und mehr aus der Debatte verschwänden. Der brasilianischen Kardinal Claudio Hummes rief die Weltgemeinschaft zum Handeln auf. "Wir müssen jetzt reagieren, um den Planeten zu retten", sagte er.

Adveniat fordert Bundesregierung auf, die Rechte der Indigenen zu stärken

Der Direktor für Mittel- und Südamerika des Europäischen Auswärtigen Dienstes, Hugo Sobral, betonte, dass sowohl die EU-Kommission als auch das Europaparlament darum wüssten, wie wichtig der Schutz indigener Völker sei. Das sei auch immer wieder Thema in den Menschenrechtsdialogen zwischen der EU und den Ländern Südamerikas. Da Silva, Lopez, Hummes und Sobral äußerten sich auf einer Veranstaltung des internationalen Dachverbandes katholischer Entwicklungsorganisationen (CIDSE). Am Mittwoch hatten die kirchlichen Hilfswerke Misereor und Adveniat gemeinsam mit Netzwerk REPAM in Berlin einen Menschenrechtsbericht an die Bundesregierung übergeben.

Das Amazonas-Becken gehört zu den artenreichsten Gebieten der Erde, umfasst 20 Prozent der globalen Süßwasser-Reserven und mehr als ein Drittel aller Urwälder. Amazonien ist 21 Mal so groß wie Deutschland und hat eine Größe von mehr als 5,5 Millionen Quadratkilometern, die unter neun Ländern aufgeteilt sind. In diesen Ländern leben annähernd drei Millionen Indigene, zusammengesetzt aus etwa 390 verschiedenen Völkern und Nationalitäten. (KNA)

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