Immer mehr Menschen flüchten aus Nicaragua
Die politischen Unruhen in Nicaragua sorgen für einen anhaltenden Flüchtlingsstrom nach Costa Rica. Nach Angaben von Costa Ricas Außenministerin Epsy Campbell überquerten seit Ausbruch der Proteste Mitte April rund 3.000 Nicaraguaner wöchentlich die Grenze nach Costa Rica. "Kommen wöchentlich 5.000 Personen, dann müssen wir von einer Krise sprechen", zitiert die Zeitung "El Desconcierto" die Politikerin.
Die aktuelle Krise in Nicaragua entzündete sich Mitte April an einer inzwischen zurückgenommenen Rentenreform. Anschließend richteten sich die Proteste gegen die Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit sowie gegen staatliche Gewalt. Inzwischen fordern Vertreter der Zivilgesellschaft den sofortigen Rücktritt von Präsident Daniel Ortega. Seit Beginn der Proteste kamen rund 450 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche werfen der Regierung schwere Menschenrechtsverstöße vor.
Quelle: KNA