Bischöfliche Aktion Adveniat e.V.
Ecuador |

Hochlandindigene beschließen Marsch gegen den Bergbau

Der Dachverband der indigenen Hochlandvölker Ecuarunari hat auf der nationalen Konferenz zum Schutz des Wassers am vergangenen Wochenende einen 11-tägigen Marsch gegen den Bergbau beschlossen. Dieser wird am 30. Juli in Cuenca in den Südanden starten. Am 10. August sollen die Teilnehmer die Hauptstadt Quito erreichen. Ziel der Mobilisierung ist der Kampf für ein Land ohne den Bergbau, welcher die Flüsse und umliegenden Gebiete im Hochland verschmutzt.

Das Vorhaben ist Teil der insgesamt sieben Resolutionen, die auf der Konferenz beschlossen wurden, und wird von zahlreichen sozialen Organisationen unterstützt. Die übrigen Resolutionen beinhalten weiteren Widerstand gegen Bergbauprojekte und die ökologische Überprüfung der bereits vergebenen Konzessionen. „Wir sind im Kampf gegen insgesamt fünf Bergbauprojekte, die von der Regierung als strategisch angesehen werden“, erläuterte der Präsident von Ecuaruani Yaku Pérez. Diese Projekte würden den Lebensraum der indigenen Bevölkerung ökologisch stark schädigen.

Erfolg für indigene Gemeinden

In den vergangenen Woche haben die Bewohner unters am Rio Blanco protestiert, das unter der Federführung des chinesischen Unternehmens Junefield/Ecuagoldmining Gold auf einer Fläche von 5.700 Hektar fördert. Die angrenzenden Gemeinden werfen der Firma und der ecuadorianischen Regierung vor, nicht in die Planung des Projekts einbezogen worden zu sein. Die Konsultation der umliegenden Bevölkerung ist aber in der Verfassung des Landes vorgesehen.

Im Zusammenhang mit den Protesten soll die örtliche Polizei außerdem gewaltsam gegen die Demonstranten vorgegangen sein, ohne dass die lokalen Behörden die Rechte der Bewohner gewahrt hätten. Ecuarunari reichte Klage gegen Ecuagoldmining ein. Kurz vor dem Beginn der nationalen Konferenz zum Schutz des Wassers stoppte ein Richter den Abbau am Rio Blanco vorerst, da die Bewohner der angrenzen Städte Molletura und Chaucha nicht konsultiert wurden. Yaku Pérez bezeichnete dieses Urteil als historisch, da sich ein Gericht erstmals gegen einen transnationalen Konzern stellte. (aj)

 

 

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