Heilpflanzenkatalog soll indigenes Wissen sichern
In Peru soll das Wissen indigener Völker über Pflanzen und Heilkunde durch die Katalogisierung von Heilpflanzen gesichert werden. Das Nationale Gesundheitsinstitut (INS) habe beschlossen, alle möglichen Informationen über die Nutzung traditioneller Heilpflanzen in indigenen Gemeinden zu sammeln und zu katalogisieren, berichtet Perus staatliche Nachrichtenagentur „Andina“ am Montag, dem 24. September 2018.
Vertreterinnen und Vertreter des INS besuchten die Indigenen-Gemeinde Kokama. Es seien insgesamt 38 Pflanzenproben gesammelt, fotografiert und getrocknet worden, um das Material anschließend in einem Labor zu untersuchen. Die Indigenen-Gemeinde würde „ihre volle Unterstützung“ für das Vorhaben zeigen, berichtet „Andina“. Den Behörden geht es um eine Aufwertung und Unterstützung der traditionellen Medizin.
In abgelegenen Dorfgemeinschaften wie in San Martín de Tipishca ist die traditionelle Medizin oft die einzige Möglichkeit der Heilung, moderne Ärzte und Krankenhäuser sind meist Tagesreisen entfernt. Die Heilpflanzen spielen auch wegen ihrer präventiven Wirkung zur Verhinderung von Krankheiten eine wichtige Rolle. Für die richtige Anwendung der Pflanzen sorgt ein traditioneller Medizinmann, in der Kukuma-Sprache als Icuán bezeichnet. (bb)