Havariertes Schiff vor Galápagos soll auf hoher See versenkt werden
Ein vor zwei Wochen vor den Galápagos-Inseln havariertes Schiff soll auf hohe See versenkt werden. Ein sicherer Ort außerhalb der geschützten Gewässer des Naturparks sei bereits gefunden worden, erklärte der Direktor des Galápagos-Parks, Arturo Izurieta, gegenüber der Zeitung "El Comercio".
Der 81 Meter lange Frachter "Galapaface I" war am 9. Mai vor dem Hafen Puerto Barquerizo Moreno der Insel San Cristóbal auf Grund gelaufen. Der Treibstoff und ein Großteil der Fracht seien bereits verladen worden. Zwei Hochseeschlepper stabilisierten das Schiff.
Am Donnerstag wurden nach Galápagos Materialien geflogen, um die 19 Lecks im Rumpf provisorisch zu stopfen und anschließend das Schiff auf hohe See zu schleppen. Die Kosten der Bergung wurden vom Galápagos-Gouverneur Jorge Torres auf sechs Millionen Dollar (4,4 Mio. Euro) beziffert.
Bisher keine merklichen Umweltschäden
Ecuadors Umweltministerin Lorena Tapia hatte den Umwelt-Notstand für die Inselgruppe ausgerufen. Bislang seien allerdings keine Umweltschäden verzeichnet worden, teilte das Ministerium mit.
Die Galapagos I ist nicht das erste Schiff, dass vor den Inseln havarierte. Im Jahr 2001 war der mit Öl beladene Tanker "Jessica" ebenfalls vor der Insel San Cristobál verunglückt und hatte eine schwere Ölkatastrophe ausgelöst.
Die Galapagos-Inseln liegen rund 1.000 Kilometer vor der Küste Ecuadors und gehören zum Weltnaturerbe der Unesco. Sie verfügt über ein weltweit einzigartiges Ökosystem. (cw)