Größter jüdischer Friedhof in Lateinamerika geschändet
In Argentinien haben Unbekannte den jüdischen Friedhof von La Tablada in Buenos Aires geschändet. Wie die Tageszeitung "Clarin" am Sonntag, 29. September 2019, berichtete, hätten Vandalen am Wochenende eine Mauer des größten jüdischen Friedhofs in Lateinamerika teilweise zum Einsturz gebracht, Bronze-Platten gestohlen sowie Gräber verwüstet. Ein Sprecher der jüdischen Gemeinde sowie das Sekretariat für Menschenrechte verurteilten die Tat, die am Vorabend des Beginns des jüdischen Neujahrstag verübt wurde. Erst am Tag zuvor war die jüdische Gemeinde darüber informiert worden, dass die Schutzmaßnahmen für den Friedhof reduziert würden.
Im Februar hatte ein Überfall auf einen Oberrabbiner in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires für Entsetzen gesorgt. Gabriel Davidovich war laut örtlichen Medienberichten auf offener Straße zusammengeschlagen worden. Davidovich musste wegen mehrerer Rippenbrüchen im Krankenhaus behandelt werden. Am Sonntagabend begann das zweitägige Neujahrsfest Rosch Haschana und damit das Jahr 5780 des jüdischen Kalenders.