Grenzregion zu Peru weiter vermint
Das chilenische Grenzgebiet im Norden des Landes zum Nachbarstaat Peru bleibt ein gefährliches Terrain. Zwischen 1973 und 1990 haben die Streitkräfte des rechten Militärdiktators Agosto Pinochet insgesamt über 180.00 Anti-Personenminen und Anti-Panzerminen vergraben, berichtet der britische Nachrichtensender BBC am Montag, 19. Februar 2018, in einer großen Reportage über die riskanten Versuche, die Minenfelder zu räumen.
2002 hatte Chile das Abkommen von Ottawa unterzeichnet. Die Konvention über das Verbot von Anti-Personenminen verpflichtet seine Mitgliedstaaten zur Minenräumung. Bis 2020 will Chile ein Land ohne Minen sein. In den letzten Jahren hätten die chilenischen Minenräumer rund 50.000 Sprengsätze unschädlich gemacht, berichtet die BBC. Vermint sei nicht nur das Grenzgebiet zu Peru, sondern auch die Grenzen zu Bolivien und Argentinien seien infolge von außenpolitischen Konflikten Chiles mit seines Nachbarn gesichert worden.
Pinochet habe 1978 eine Invasion der Nachbarn gefürchtet, die jedoch nie kam. 194 Menschen sind in den vergangenen 40 Jahren durch Anti-Personenminen verletzt oder getötet worden. Im Juni 2010 sei die Grenze zu Bolivien frei von Minen erklärt worden, nachdem rund 23.000 Minen entschärft wurden. Bis Ende 2018 will Chile auch die Grenze zu Argentinien im südlichen Magallanes geräumt haben. (bb)