Gleich viele Männer und Frauen als Kandidaten
In Bolivien bewerben sich für die Kommunal-, Regional- und nationalen Wahlen im Oktober ebenso viele Frauen wie Männer um die zu vergebenden Funktionen. Wie die Zeitung "Los Tiempos" (Onlineausgabe Mittwoch Ortszeit) berichtet, besetzen von den insgesamt 1.346 Kandidaturen insgesamt 50,8 Prozent Frauen die Listenplätze; 49,2 Prozent entfallen auf Männer. Im Vorfeld der Aufstellung hatte die bolivianische Koordinierungsstelle für Frauenrechte mit Unterstützung der schwedischen Botschaft eine entsprechende Kampagne für mehr politische Teilhabe von Frauen gestartet.
Bei den Präsidentschaftswahlen besetzen aber weiter Männer die entscheidenden Kandidaturen: Amtsinhaber Evo Morales (59) bewirbt sich am 20. Oktober um eine vierte Amtszeit. Die bolivianische Justiz ermöglichte dem Sozialisten trotz eines verlorenen Verfassungsreferendums vor drei Jahren eine eigentlich ausgeschlossene erneute Kandidatur. Herausforderer ist der konservative Carlos Mesa (65). Laut Umfragen liegt derzeit Morales mit 37 Prozent vor Mesa mit 26 Prozent. Der rechtsgerichtete Oscar Ortiz (49) kommt demnach auf neun Prozent. (kna)