Gesetz gegen sexuelle Ausbeutung geplant
Ein geplantes Gesetz der argentinischen Regierung gegen Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung sorgt in dem Land für Streit. So sollen die Kunden von Prostituierten, die Opfer von Menschenhändlern sind, künftig bestraft werden. Frauenorganisationen begrüßen den Vorstoß, während Sexarbeiterinnen dagegen sind.
Das Vorhaben des Justizministeriums wird von Vereinigungen unterstützt, die Prostitution als Ausbeutung betrachten. Die Vereinten Nationen und die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) befassen sich zudem mit dem Entwurf, um entsprechende Gesetzesänderungen auch in anderen Ländern anzuregen. Der südamerikanische Staat hat bereits das UN-Protokoll gegen Menschenhandel ratifiziert.
Monique Altschul von der Stiftung ´Mujeres en Igualdad´ sagte, sie befürworte das Vorhaben, das an ein bereits in Schweden geltendes Gesetz anlehne. Sie befürchte allerdings Schwierigkeiten bei der Umsetzung in Argentinien.
Viele Frauenorganisationen fordern nicht nur Strafen für diejenigen, die Opfer von Menschenhandel sexuell ausbeuten, sondern für alle Kunden von Prostituierten. Der Sexarbeiterinnen-Verband ´Ammar´ pocht hingegen auf das Recht von Huren, sich frei für ihren Beruf entscheiden zu können.
Quelle: IPS-News