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Honduras |

Gemeinde musste über 40 Jahre auf Trinkwasser warten

Dolores, 200 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Tegucigalpa  gelegen, wird nun durch ein Leitungssystem von 35 Kilometern Länge versorgt. 

Das Armenviertel "Nueva Esperanza" in San Pedro Sula, Honduras (Symbolfoto: Adveniat/Achim Pohl)

Die spanische Tageszeitung "El País" spricht von einer jahrzehntelangen Odyssee, die für die Stadt Dolores endlich ein Ende habe. Bürgermeister José Omar Orellana zufolge habe der Kampf um Trinkwasser die Bewohner des Ortes vereint. Ein Plakat mit den Worten "Berta Vive" zeigt die indigene Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres, die 2016 ermordet wurde und aus der Gegend stammte. Wie viele verarmte Teile des ländlichen Honduras musste Dolores um das Wasser kämpfen. Immer wieder gab es im Laufe der Jahre Besuche von Nichtregierungsorganisationen und Experten, doch kein Projekt wollte glücken.
 
Wasser war vom Bergbau verunreinigt
 
Die Lösung bildete schließlich ein Leitungssystem von 35 Kilometern Länge, das das Wasser aus dem in den Bergen oberhalb des Ortes gelegenen Fluss nach Dolores befördert. In einer großen gemeinsamen Anstrengung gelang der Bau. Die beteiligten Frauen und Männer schliefen auf dem Boden und verbrachten Monate außerhalb ihrer Häuser, teilweise im Regen. Der Wunsch nach Wasser, ein ewig scheinender Traum, ist schließlich Wirklichkeit geworden. Früher tranken die Menschen teilweise vom Bergbau verunreinigtes Wasser. 70 Menschen erkrankten an Hepatitis, ein 13-jähriges Mädchen starb. Der Fluss ist nicht nur ein potenzieller Lebensspender. In der Regenzeit ertranken Menschen. 
 
Ausbreitung von Dengue erschwert
 
Hilfe leistete beim dem Projekt das für Trinkwasser zuständige honduranische Staatsunternehmen SANAA. Nun gibt es in den Häusern Bäder mit Duschen und Waschbecken. Früher waren die hygienischen Bedingungen in Ermangelung von Toiletten uneträglich. Moskitos schwirrten durch die von Gestank erfüllte Luft. In den Häusern angebrachte Wasserzähler sorgen dafür, dass jeder das zahlt, was er verbraucht. Verschwendung wird somit vorgebeugt. Vor allem die Kinder führen in Dolores nun ein würdigeres Leben und können endlich sauberes Wasser trinken. Hygiene und Gesundheit verbessern sich erheblich. Die Ausbreitung von Dengue wird erschwert. Und kein Bewohner von Dolores muss mehr eine Stunde zum Fluss laufen. (bs)

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