FARC zieht Präsidentschaftskandidatur zurück
Die ehemalige Guerilla-Organisation FARC wird in Kolumbien ohne eigenen Kandidaten in die Präsidentschaftswahlen im Mai gehen. Das berichteten kolumbianische Medien am Donnerstag (Ortszeit). Als Begründung nannte die FARC gesundheitliche Gründe des eigentlich vorgesehenen Kandidaten Rodrigo Londono alias "Timochenko". Londono war in dieser Woche am Herzen operiert worden. In Umfragen erreichte er allerdings kaum messbare Zustimmungswerte.
Ende 2016 konnte sich die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos nach vierjährigen Verhandlungen auf ein Friedensabkommen mit der bis dahin größten Guerilla-Bewegung, der FARC, verständigen. In dem jahrzehntelangen Konflikt zwischen Staat und Guerilla starben rund 300.000 Menschen; mehr als sieben Millionen wurden zu Binnenflüchtlingen. Inzwischen hat sich die FARC offiziell entwaffnet und eine eigene politische Partei gegründet, die bei den Parlamentswahlen am Sonntag erstmals antritt.
Quelle: KNA