Falklandkrieg-Veteranen begegnen sich in Theaterstück
Veteranen des Falklandkrieges zwischen Argentinien und Großbritannien arbeiten in einem gemeinsamen Theaterstück die Folgen des gewaltsamen Konflikts auf, bei dem 1982 in zwei Monaten 255 britische und 650 argentinische Soldaten ihr Leben verloren. 36 Jahre nach Ende des Krieges hat die argentinische Dramaturgin Lola Arias das Stück „Campo Minado“ (deutsch: „Vermintes Feld“) auf die Bühne gebracht, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag, 4. Oktober 2018.
„Warst Du schon mal im Krieg? Ist jemand schon mal in Deinen Armen gestorben? Und Du, würdest Du in den Krieg ziehen?“, sind Fragen, die die drei britischen und drei argentinischen Veteranen und Zeitzeugen dem Publikum stellen. Trotz der weiterhin strittigen Fragen zwischen beiden Nationen, wem die Falklandinseln (britische Bezeichnung) oder Islas Malvinas (argentinische Bezeichnung) im südlichen Atlantik gehören, bietet das Stück die Möglichkeit, sich beiden Seiten des Konfliktes zu nähern, erklärt Arias.
Nach fünf Jahren Recherche, 70 Interviews mit Zeitzeugen und einem Film namens „Teatro de Guerra“ mit Teilnahme und Auszeichnung am Berlinale-Filmfestival zeigt sich die 42 Jahre alte Künstlerin zufrieden. „Meine Intention war zu zeigen, wie der Krieg sich diese jungen Menschen, diese Unschuld, diese Schönheit, genommen hat.“ Für die Veteranen sei es „unvorstellbar“ gewesen, auf ihre alten Feinde zu treffen, ihre Geschichten und ihren Schmerz zu hören. Der Falklandkrieg war sowohl in Großbritannien unter Premierministerin Margaret Thatcher wie in Argentinien unter der Militärdiktatur von Jorge Rafael Videla zu innenpolitischen Zwecken instrumentalisiert worden. (bb)