Ex-Präsident Funes unter Geldwäscheverdacht
Gegen El Salvadors Ex-Präsident Mauricio Funes ist ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche eröffnet worden. Die Staatsanwaltschaft gehe dem Verdacht nach, dass Funes mittels Briefkastenfirmen 3,5 Millionen US-Dollar veruntreuter Staatsgelder beiseite geschafft habe, so jüngste Medienberichte über den Politiker, der das mittelamerikanische Land von 2009 bis 2014 regierte.
Wie die Staatsanwaltschaft von El Salvador mitteilte habe Funes gemeinsam mit seiner Frau, die seit 2016 in Nicaragua im politischen Asyl lebt, die Staatsgelder für die Gründung der Wellness-Firma “Latin America Spas” verwendet. Dafür seien Tarnfirmen in El Salvador, Panama, der Schweiz, Marschall Inseln und in Curaçao eingerichtet worden, so die Ermittlungsbehörden.
Die 3,5 Millionen US-Dollar würden aus Schmiergeldern zur Rückabwicklung eines öffentlich vergebenen Auftrages für den Bau des Staudamms El Chaparral durch den italienischen Baukonzern Astaldi stammen, schreibt die spanische Tageszeitung “El País” über den Polit-Skandal. Das Auftragsvolumen für den 2008 erteilten Zuschlag betrug über 200 Milllionen US-Dollar, der Bau wurde jedoch nie fertig gestellt. Mit der Funes-Regierung war dann in direkten Verhandlungen die Einstellung des Projekts vereinbart worden, bei dem Millionen von Steuergeldern verschleudert wurden. (bb)